Die Kaufkraft der römischen Münzen

Nennwert oder Nominalwert (lateinisch facie valorem) ist in der Wirtschaft der in Geld ausgedrückte Wert (Zahlwert), der auf gesetzlichen Zahlungsmitteln aufgeprägt ist.

 

In der Wirtschaft heissen Güter, die Geld sind oder einen Nennwert in Geldeinheiten tragen, auch Nominalgüter. Hierzu gehört die römische Münze, für die es im Regelfall einen Nennwert gibt. Besitzen Nominalgüter zwei Werte, so regeln Gesetze, welcher der Werte etwa für ihre Bewertung heranzuziehen ist. Beim römischen Geld entsprach der Metallgehalt der Münze dem tatsächlichen Nominalwert. In späterer Zeit war dem nicht mehr so. Gesetze regelten den Verkehrswert der Münzen. 

 

 

Mittels eines durchdachten Rechenmodells kann das Römische Geld in Schweizer Franken umgerechnet werden. Das Rechenmodell basiert auf dem Gewicht von Römischen Rindern und einem daraus resultierenden Bronzewert. Dieser Wert kann in Gold umgerechnet werden, was wiederum einen Wert in Schweizer Franken hat.

Im folgenden wollen wir uns anschauen, was Geld damals für eine Kaufkraft hatte.

 

Warenkorb für Familie in einer römischen Stadt wie z.B. Roma (2 Erwachsene und 2 Kinder) pro Tag in CHF (Schweizer Franken)

 

 +         66.35 Durchschnittseinkommen Arbeiter gelernt

 -        498.00 Miete in Mietskaserne

 /         30

 -        565.0000 Tunika für 4 Personen

 *          4

 /          2 alle zwei Jahre eine

 /        360

 -        754.00 Unterkleid

 *          4

 /          2 alle zwei Jahre eines

 /        360

 -         99.50 Schuhe

 *          4 pro Familie

 /        720 alle zwei Jahre

 +         41.86 Restliches Geld

 -         33.00 Kleiderreinigung

 /         30 einmal pro Monat

 *          4 für die ganze Familie

 -          4.15 Brot

 -          6.50 Gemüse

 -         74.60 Getreide Wochenbedarf Familie

 /          7

 -         24.90 Fisch

 /          3.5 zweimal pro Woche

 +          9.05

 -          2 Badeeintrittsgeld für 4 Personen

 *          2 zweimal pro Woche

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 +          5.05 restliches Geld für Arzt, Steuern, etc.

 

+ (Addition), - (Subtraktion), * (Multiplikation), / (Division)

 

Das heisst, ohne sich einem Patronat anzuschliessen und von einem Patron Geld für Gefälligkeiten zu erhalten, ging es nicht. 

Die Kaufkraft eines Geldsystems ist entscheidend für den wirtschaftlichen Erfolg einer Nation. Es besteht eine Art Rechtssicherheit, wenn die Kaufkraft von Münzen immer in etwa gleich bleibt oder sogar an Wert zunimmt. 

 

Das römische Geldsystem basierte auf dem Nominalwert von Geldmünzen, indem diese einen bestimmten Anteil eines Edelmetalles in sich trugen. Um der Inflation zu begegnen, hatte dieses Geldsystem nur eine Antwort übrig. Dies war die Verringerung des Edelmetallanteils in der entsprechenden Geldmünze. 

 

Patronat (lateinisch patronatus, auch Patrozinium) ist im antiken römischen Recht die Bezeichnung für die Stellung eines Herrn als Patron (patronus „Schutzherr, Vertreter, Beschützer, Verteidiger“) gegenüber seinen Freigelassenen, Freien und Schutzbefohlenen, der Klientel, zu denen er in einem gegenseitigen Treueverhältnis steht und deren Interessen er unter anderem vor Gericht vertritt. 

 

Den Überblick über die oft zahlreichen Klientelbeziehungen behält der Nomenklator, ein in den Diensten des Patrons stehender Sklave.